Krawall 4 - Schwarze Nächte

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Auf der Baronie Irmstein liegt ein Schatten. Keiner möchte es zugeben oder wahrhaben, aber seit einigen Monaten breitet er sich einem Geschwür gleich in der ganzen Gegend aus.
Kaum waren die letzten Besucher der geplatzten Verlobung wieder ihrer Wege gezogen, wurden die Gerüchte um einen drohenden Krieg des Fürstentums Liliental mit seinem Nachbarn Wahrheit. Das Königreich Ylauwy, westlich an die Baronien Dornstein und Dunkelbach grenzend, hatte seine Truppen zusammen mit einer Kriegserklärung in Richtung Liliental geschickt. Nach monatelangen Kämpfen mit großen Verlusten war der Fürst von Liliental, Immanuel III. siegreich und auch jene aus Irmstein, die ihrer Pflicht an den Waffen hatten nachkommen müssen, konnten endlich in die Heimat zurückkehren.
Doch nun scheint alles anders zu sein. Die Leute in der Baronie sind niedergeschlagen und gereizt. Sind es die Folgen des Krieges? Oder hängen noch immer die Geschehnisse rund um die Verlobung in den Köpfen fest? Schließlich rückten die Vorkommnisse von damals durch den Kriegsausbruch in den Hintergrund und einiges scheint noch immer nicht geklärt.
Margaretha von Irmstein, die jüngere Tochter der Baronin Clara von Irmstein, sucht verzweifelt nach Antworten. Und im Gegensatz zu ihrer Mutter scheut sie sich auch nicht jene zu fragen, die bereits von Lady Ileana nach Irmstein eingeladen wurden.


Was im Herbst 1473 passierte: Durch die Hilfe der Gäste wurde klar, dass dieser vermeintliche Schatten die Auswirkungen eines Nachtmahrs waren, der sich an die Spuren der Kriegsheimkehrer geheftet hatte. Diese hatten in einer Verzweiflungstat einen ihrer Waffenbrüder getötet und das schlechte Gewissen waren guter Nährboden für das Wesen. Auch unter den Gästen schienen einige ein Päckchen an dunklen Erinnerungen zu tragen und so konnte der Nachtmahr sich auch an ihren Träumen laben und damit den Übertritt in die Welt der Lebenden vorbereiten.

Als wäre das nicht genug, musste die Baronin auch noch eine Kommission über sich ergehen lassen. Obwohl Clara von Irmstein gerade erst am Fürstenhof Rede und Antwort hatte stehen müssen für die Vorkommnisse des letzten Herbstes (Krawall 1 - Teure Verlobung), schickte dieser eine Kommission nach Irmstein, um die Ereignisse noch intensiver untersuchen zu lassen. Hatte der Fürst so wenig Vertrauen in die Baronin? Oder beugte er sich damit nur dem Drängen anderer, die vielleicht den Einfluss der Baronin zu schmälern hofften? Obwohl die Kommission bereits mit vielen Befugnissen ausgestattet war, überschritt sie diese auch noch und erst das Einschreiten der Nichte des Fürsten unterband eine weitere Eskalation.
Nesra von Roßbach war mit der Tochter von Alma, die Gute, die seit Jahren als tot galt, in den letzten Wochen in die Baronie gekommen und gab ihre Tarnung auf, um schlimmeres zu verhindern. Sowohl die Irmsteiner als auch die Gäste konnten nur spekulieren, warum Nesra gemeinsam mit Thea unterwegs war.

Gerade noch rechtzeitig konnten einige der Gäste eine Attentäterin in den Reihen der Kommission aufdecken. Diese hatte als Ziel das Kind von Vroni, das ein Bastard von Andres von Freiwald ist und beseitigt werden sollte. Claire Meridin konnte aufgehalten werden, für den Auftraggeber oder die Auftraggeberin gibt es allerdings keine Beweise. Die Baronin konnte dank der Gäste ihre schützende Hand über Vroni und das Kind legen und sie in Sicherheit bringen lassen, sodass sie für künftige Mordversuche sicherlich unereichbar sein würden.

Auch die Vorfälle um das Lehen Schäfersruh holten die Baronie wieder ein: So hatten sich die versprengten Leute des getöteten Ritter Jost von Wolfsheim zu Banden zusammen gefunden und griffen auch die Burg Irmstein an und zerstörten den Schrein, der erst vor Kurzem von Botschafter Ranulf und seiner Schreiberin Hilda mitgebracht worden war. Die Bande vor Ort konnte erfolgreich besiegt werden, doch weitere Gruppen zogen durch die Baronie und so wurde ein Auftrag an eine Gruppe Söldner erteilt, diese zu vernichten.

Während die Gäste bei schönstem Wetter den kurzen friedlichen Moment für eine Partie Boule nutzten, wurde durch eine Botin ein Sack mit Leichenteilen geliefert, deren Absender unbekannt war, die Botschaft jedoch eindeutig an die Baronin und ihre Gäste ging.

Zur Abendstunde dann manifestierte sich der Nachtmahr, zusätzlich gefüttert durch die schlimmen Erinnerungen der Gäste, mit seinen drei Schattenwesen. Auch hier ließen die Gäste ihre Gastgeber nicht allein und traten den alptraumhaften Gestalten mutig entgegen. Mit roher Waffengewalt, Gebeten und Magie gelang es schließlich erst die drei Schattenwesen und schließlich auch den Nachtmahr zu besiegen.